HoKids "Mitten ins neue Leben"
Unsere Flüchtlingsarbeit und –betreuung für ganzheitliche Integration für komplette Familien nach dem Baukastensystem wird einmal durch den „Nothilfe-Fonds“ des Bistums Hildesheim und das Projekt „Koordinierung, Qualifizierung und Förderung der ehrenamtlichen Unterstützung von Flüchtlingen“ durch der Paritätischen Gesamtverband gefördert.
Der Bedarf für die Arbeit des Vereins wurde 2006 von der Stadtverwaltung Hessisch Oldendorf ermittelt. Dafür wurden Gelder vom Verein beantragt und diese sollten eigenverantwortlich verwaltet werden. Deshalb wurden auch eigene Räume ab dem Jahr 2010 angemietet. Die sozial benachteiligten Kinder mit und ohne Migrationshintergrund und deren Familien – ca. 20 - fühlten sich aufgrund ihrer schulischen und sozialen Defizite in anderen Projekten nicht aufgehoben, sie brauchten mehr persönliche Aufmerksamkeit, Zuwendung zur Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen und einen familiären Umgang, um Vertrauen in die Mitarbeiter und Räume zu bekommen, um dann Unterstützung annehmen zu können. Kurze Wege, schnelle, sowie unkomplizierte Erreichbarkeit sind ein weiterer wichtiger Aspekt. Der Bedarf ist durch den Flüchtlingszuzug in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Den Eltern fehlten die eigene schulische Bildung, hinreichende Deutschkenntnisse und das Verständnis für die Förderung ihrer Kinder aus verschiedenen familiären Gründen. Kinderarmut ist sichtbar. Mit unseren Projekten versuchen wir den Kindern und deren Familien wichtige Tagesabläufe, Verständnis für andere Kulturen, den Umgang mit Behörden und öffentlichen Einrichtungen Stück für Stück nahezubringen, eine Willkommenskultur schaffen.
Fast ein halbes Jahr arbeiten wir schon mit dem Projekt HOkids-„Mitten ins neue Leben“ und haben gute Ergebnisse erzielt. Schulungen, Info-Nachmittage und Gespräche wurden für Ehrenamtliche durchgeführt, um Grundkenntnisse im Asylrecht, Grenzen der Rechtsberatung und Erstberatung zu erhalten und durchführen zu können. Infomaterial, auch online, wird zur Verfügung gestellt, um die Begleitung der Flüchtlinge zu gewährleisten. Um die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit weiter zu unterstützen, haben wir einen Dolmetscher engagiert, der die Sprache der Flüchtlinge spricht und in erster Zeit als wichtiger Vermittler dient, um die Eingewöhnungszeit wesentlich leichter und schneller zu machen.
Ehrenamtliche heißen Flüchtlinge willkommen und begleiten sie in ihren ersten Schritten, unterstützen im täglichen Leben und zeigen Freizeitaktivitäten auf. Die vor Ort bestehenden Strukturen werden für Flüchtlinge zugänglich gemacht. Angebote zur Lese- und Sprachförderung und der sozialkulturellen Kompetenz stellt der Verein den Flüchtlingen zur Verfügung, ebenso Ausbildungs- und Arbeitscoaching und Hilfe in Gesundheits-, Ernährung- und Erziehungsfragen. Je nach ihren Fähigkeiten und Wünschen werden die Flüchtlinge in die Projektaktivitäten als Teilnehmer, Begleiter, Zuschauer, Helfer, Dolmetscher mit einbezogen. Zusätzliche Unterstützung, um sich besser zu integrieren, bietet die Teilnahme an niedrigschwelligen Deutschsprachkursen oder Alphabetisierung. So werden sie individuell nach ihren Bedürfnissen und Kenntnissen gefördert, um sich in ihrer Umgebung sicher zu bewegen und selbständig werden zu können.